Kalt, aber sonnig war es, als sich am Donnerstag die Schützenbruderschaft St. Hubertus Reckenfeld zur Schützenmesse an der St. Franziskus-Kirche traf. Für Pfarrer Michael Mombauer war es die erste Schützenmesse in Reckenfeld. Passend zum Anlass wählte er seine Worte!

Bei schönem Wetter trat die Bruderschaft am Deutschen Haus an. Unter dem Kommando von Thorsten Schluch zog der Schützenzug unter musikalischer Begleitung vom Spielmannszug Bahnhof Greven zum Ausholen der Majestäten. Anschließend ging es zum Mahnmal, das dank Unterstützung der Stadtverwaltung für uns zugängig gemacht wurde. Dort erinnerte Bianca Thünemann an die Verstorbenen der Schützenbruderschaft. Zum Kranzniederlegen Dann hieß es Abmarsch zur Vogelstange. Am Haus Marienfried wurde natürlich ein Halt gemacht. Die Schützenbruderschaft wurde von einer großen Schar Bewohner erwartet! Für alle gab es ein Schnäpschen und als Dankeschön ein Ständchen durch den Spielmannszug. Bei der Ankunft auf dem Festplatz war der Vogel für die Jungschützen hochgezogen worden und das Vogelschießen begann mit der Ermittlung des Jungschützenkönigs. Schon nach 219 Schuss konnte Patrick Verspohl jubeln und sich zum Jugendkönig gratulieren lassen.

Kühle Getränke und Leckereien vom Grill machten den Aufenthalt am Haus Marienfried angenehm. Für die Kinder war eine riesige Rutsche aufgebaut worden, die stundenlang stark frequentiert war und der Spielmannszug Bahnhof zeigte, was in ihm steckt und sorgte für gute Laune! Das Hochziehen des nächsten Vogels brachte technische Probleme mit sich, die aber gelöst werden konnten. Doch kaum war der Vogel oben, entwickelte er ein Eigenleben! Gut erzogen drehte er sich auf den Kopf und verneigte sich vor den angehenden Majestäten! Es nutzte ihm aber nichts! Nach 223 Schuss gab ihm Christiane Nytz den Rest und der Jubel war groß!

Bei ungewohnter Helligkeit trafen sich die Schützen dann bei der neuen Königin zum Eier essen. Am nächsten Morgen ging es nach dem Frühstück bei der neuen Königin wieder zum Festplatz zum Frühschoppen und Kaiserschießen. Während die Kaiseranwärter fleißig den dritten Vogel beschossen, wurde mittels Wurfspiel die Stritzkönigin ermittelt. Diese ist allerdings erstmals ein König! Phillip Böhmer darf sich als erster Mann Stritzkönigin nennen! Den Kaiser zu ermitteln, dauerte etwas länger. Aber nach 383 Schuss war Thorsten Schluch der Glückliche! Er nahm sich Viktoria Schwaiberger zur Kaiserin. Endlich gab es dann die leckere Erbsensuppe, gekocht von Sabine Schwartze. So gestärkt, gönnte man sich noch ein paar Stunden Ruhe, bis es am Abend weiterging.

Bei herrlichem Wetter traf sich die Schützenbruderschaft abends an der Bagatelle. Angeführt vom Spielmannszug Bahnhof Greven ging es an der St. Franziskus-Kirche vorbei durch das Pfarrerviertel zum zum Deutschen Haus. Dort angekommen gab der Spielmannszug unter der Leitung von Manska Jahnke noch ein Ständchen und zeigte eindrucksvolle, was er drauf hat. Unter großem Applaus verließ er dann den Saal. Bevor es mit der Feierei weiterging, wurden noch die obligatorischen Fotos geschossen. Anschließend wurden die die Gäste der befreundeten Vereine Eintracht Reckenfeld und Bahnhof Greven begrüßt. Die 1. Vorsitzenden überbrachten Grüße und Glückwünsche. Da unser etatmäßiger DJ Markus erkrankt war, musste Ersatz besorgt werden. DJ Eckhard schaffte es Stimmung in die Bude zu bringen, so dass bis in den frühen Morgen getanzt wurde! Mit dem traditionellen Rosenverkauf um Mitternacht gab es noch einen weiteren Höhepunkt.

Nach dem Feiern wartete natürlich auch wieder die Arbeit! Der Festplatz musste zurück gebaut werden und aufgeräumt werden. Dazu trafen sich pünktlich die Mitglieder der Schützenbruderschaft. Doch welch ein Schreck! In der Nacht hatten sich böse Menschen Zugang zum Bierwagen und zum Gerätewagen verschafft! Nicht nur, dass eine nicht unerhebliche Anzahl an Getränken gestohlen wurde! Nein! Ca. 150 Meter Starkstromkabel wurden entwendet! Dazu eine teure Strom-Umwandlungsanlage, eine transportable Musikanlage, Werkzeuge und Vieles mehr! Als hätte die Schützenbruderschaft nicht schon genug Probleme nach den Geschehnissen im letzten Jahr, jetzt auch noch das!

Das Aufräumen als Vorlauf zum Hexen startete zwangsläufig mit Verspätung! Natürlich konnte auch der Suppenkönig erst spät ermittelt werden! Doch trotz allem Ärger schaffte die Bruderschaft auch das! Alexander Schmidt startete seine „Karriere“ als Schützenbruder furios. Erst im letzten Jahr in die Bruderschaft eingetreten, übernahm er spontan das Amt eines Fahnenoffiziers und die Betreuung des Bierstandes! Aller guten Dinge sind drei, da passte der Suppenkönig perfekt! Nach getaner Arbeit trafen sich alle Akteure im Deutschen Haus, um beim Hexen das Schützenfest ausklingen zu lassen! Auch in diesem Jahr wollte Vereinswirt Michael Hillmann sich nicht nachsagen lassen, bei ihm würden die Schützen verhungern! Es wurde reichlich aufgetischt und das Schützenfest konnte langsam ausklingen.